Es muss nicht immer NFL sein. Auch wenn es in diesem Blog hauptsächlich um die größte Liga unseres Sports geht, aber gerade in der Sommerpause ist das Motto vieler Fans: „Support your local team“. Also war ich kürzlich zu Gast bei einem der bekanntesten deutschen Football-Teams – bei den Berlin Adler. Der 6fache Deutsche Meister spielt aktuell „nur“ in der Regionalliga Ost. Einer der Macher im Hintergrund ist ein sehr bekanntes Gesicht der deutschen Football-Szene und auch von ranNFL: Roman Motzkus. Mit ihm habe ich über den Football-Hype, seine Adler und über Tipps für Anfänger gesprochen.
Als die meisten von uns noch gar nicht wussten was ein Touchdown ist, war Roman Motzkus schon mitten drin in der Football-Welt. Vor 30 Jahren spielte er in Berlin als Wide Receiver und Tight End. Er war für die Berlin Thunder in der NFL Europa beschäftigt, hat schon in der ARD die NFL kommentiert und seit einigen Jahren gehört Roman Motzkus zum Team von ranNFL. Da erlebt er den Hype um den Football in Deutschland aus erster Hand. Ich hab ihn getroffen im Poststadion in Berlin Moabit, wo seine Berlin Adler gegen die Cottbus Crayfisch gespielt und am Ende auch 26:3 gewonnen haben.
Auch wenn es „nur“ 3. Liga Football in Deutschland war, es saßen über 700 Zuschauer auf der Tribüne, das Spiel wurde mit mehreren Kameras bei Facebook live übertragen und auch von 2 Kollegen live kommentiert. Der Football-Hype breitet sich also auch auf den deutschen Plätzen immer mehr aus. Das spürt auch Roman Motzkus.
Für Roman ist es auch nur noch eine Frage der Zeit, bis ein deutscher Spieler wieder mal den ganz großen Wurf bzw. Sprung in der NFL schafft. Mit Equanimeous St. Brown oder vielleicht auch Jakob Johnson stehen zwei Spieler für die kommende Saison bereit, um den Amerikanern zu zeigen, dass Deutschland nicht nur Fußball kann. Sebastian Vollmer oder Markus Kuhn haben es vorgemacht – oder auch Björn Werner natürlich.
Björn Werner hat noch die etwas besseren Zeiten bei den Berlin Adlern miterlebt. Mittlerweile spielt der 6fache Deutsche Meister in der 3. Liga – aber da ganz oben. Das Spiel gegen Cottbus wurde locker gewonnen – es war der dritte Sieg in Folge. Roman Motzkus sieht sein Team auf dem richtigen Weg in der Liga – in der er nicht lange bleiben will.
Auch wenn die Berlin Adler nur drittklassig spielen, an einem Game Day sieht es gar nicht danach aus. Über 700 Zuschauer, VIP Raum, Rockband in der Halbzeitpause, Cheerleader. Das ist aber auch Absicht. Der Standard der höheren Spielklassen soll gehalten werden, so Roman Motzkus. So gibt es auch einige Events, um neue Fans für den Footballsport in Berlin und Deutschland zu begeistern. Auch am kommenden Samstag, am 1. Juni. Da ist zwar abends das Champions League Finale. Die Berlin Adler haben aber auch etwas vor:
Wer nicht nur an diesem Weltkindertag richtig Bock auf Football bekommen hat und selber spielen möchte, für den hat Roman auch noch Tipps übrig. Denn Football ist nicht nur ein Sport für einen bestimmte Personenkreis – sondern eigentlich für alle. Sein Rat deshalb an alle Interessierten?
Es gibt also Gründe genug jetzt im Sommer mal über den NFL-Tellerand zu schauen und den lokalen Football in Deutschland zu verfolgen. Da tut sich wirklich einiges in letzter Zeit. Für mich war es auf jeden Fall nicht der letzte Besuch bei den Berlin Adlern.
Welche deutschen Teams habt ihr denn schon live verfolgt und wie oft seid ihr dabei? Diskutiert gerne mit auf der BeimFootball.de Facebook-Seite oder auch in der neuen Facebook-Gruppe.
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