Wir kennen ihn als Spieler der Baltimore Ravens in der NFL. Für 2 Jahre stand Christopher Ezeala als Fullback im Kader. Er machte zwar „nur“ Spiele in der Preseason, aber er erlebte z.B. das Aufblühen von Lamar Jackson hautnah. Mittlerweile ist Chris Ezeala zurück in Deutschland, hat sich hier in der Saison 2020 fit gehalten und plötzlich rückt er wieder in den Fokus der Football-Fans: Chris wechselt zu den Ingolstadt Praetorians – ein Team der neuen European League of Football. Wie es dazu kam und was sich der gebürtige Münchner vorgenommen hat, darüber habe ich mit ihm sprechen können.
Chris Ezeala ist nicht ganz fremd in Ingolstadt. Vor seiner Zeit in der NFL hat er hier für die Ingolstadt Dukes gespielt. Auf dem Feld hinterließ der heute 25-jährige seine Spuren, man wurde auf den Fullback aufmerksam und schließlich war es das NFL Pathway Program, das ihn 2018 zu den Baltimore Ravens brachte. Nach 2 Jahren in den USA jetzt der Schritt zurück nach Deutschland – bzw. nach Europa – in die European League of Football. Wie kam es dazu?
Es war also auch Patrick Esume – der Commissioner der European League of Football, der Chris Ezeala gelockt hat. Die Liga setzt auf sogenannte „Home Grown Spieler“. Die Kader der deutschen Teams sollen zum Großteil auch aus deutschen Spielern bestehen. Damit will die Liga punkten und sich auch regional verankern.
Der Headcoach der Ingolstadt Praetorians hofft, das Chris Ezeala das „Schweizer Taschenmesser“ für das Team wird. Die Vorfreude auf den Start der Saison ist bei Chris enorm. Er möchte der Liga seinen Stempel aufdrücken, wie er sagt:
Die European League of Football soll im Juni 2021 starten – mit 8 Teams. Die Erwartungshaltung bei den Fans ist groß. Pro SiebenMAXX wird immer am Sonntag Nachmittag ein Spiel live übertragen. Viel Euphorie quer durch Europa – Chris Ezeala wird alles direkt miterleben. Auf was er sich am meisten freut, ist aber ganz simpel:
Da Chris aus der großen NFL kommt, um in der ganz neuen Liga in Europa zu spielen, wird der Fokus zu Beginn sicher voll auf ihn gerichtet sein. Da kenne ich die deutschen Medien nur zu gut. Er ist aber ganz offensichtlich selbstbewusst genug, die Rolle als eine Art Aushängeschild der European League of Football auszufüllen:
Chris Ezeala steht übrigens noch heute mit vielen Spielern aus der NFL im engen Kontakt. Vor allem natürlich mit seinen alten Kollegen bei den Baltimore Ravens. Er tauscht sich regelmäßig mit Lamar Jackson oder Mark Ingram aus. Die Reaktionen der Profis „drüben“ auf den Start in Europa sind „positiv gemischt“:
Bis zum Trainingsauftakt der Ingolstadt Praetorians hält sich Chris Ezeala nur mit einem Personal Trainer fit. Corona lässt in seiner Heimat Bayern im Moment noch nichts anderes zu. Ich bin persönlich schon sehr gespannt, wie er im Sommer einschlagen wird. So positiv wie er im Interview aufgetreten ist, habe ich eigentlich keine Sorgen, dass etwas schiefgehen kann.