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Ein NFL-Blog

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Mein erstes Mal

Ich hatte es schon weiter unten erwähnt: Mein erstes Mal NFL als Zuschauer fand statt am 5. Oktober 2008. Die Houston Texans gegen die Indianapolis Colts im Reliant Stadium in Houston/TX. (Recap von NFL.com). Ich war damals auf einer USA-Rundreise und zu Besuch bei Freunden in Houston. Die hatten auch die Karten für schlappe 100$ besorgt. Trotzdem war meine Laune bestens. Siehe:

Mein erstes Mal: So freut sich ein Fan

Kickoff war natürlich mittags um 12 Uhr Ortszeit. Das wird später noch eine Rolle spielen. Wenn man ein NFL-Spiel live in den USA erlebt und sonst hauptsächlich Fußball aus Europa kennt, dann ist man sofort in einer anderen Welt. Alle haben gute Laune. Heim- und Gästefans verstehen sich prächtig. Niemand ist betrunken, pöbelt oder zeigt Ultra-Anzeichen.

Mittags um 12 – der Grill läuft

Was ich bis zu diesem Tag noch gar nicht kannte war das Tailgating. Wer es nicht kennt: Football-Fans treffen sich in der Regel auf dem Stadion-Parkplatz, grillen, trinken dazu ein paar Flaschen oder Dosen und haben den Spaß ihres Lebens rund um das Spiel.

Mein erstes Mal: Die Fans sind besser ausgestattet als manche Bar

Fremde Menschen bieten mir ihr Essen an

Die ganz professionellen Tailgater bauen sogar einen Fernseher auf, mit perfektem Sound und natürlich einer Bildschirmdiagonalen wie ein Kleinbus (geschätzt). Und auch hier gilt: Gastfreundschaft steht ganz oben. Ich war da ein völlig Fremder, bekam aber von allen Seiten Getränke, Burger, Hotdogs oder Chicken-Wings angeboten. Das Motto bei den Texans-Fans ist natürlich auch hier allgegenwärtig: “Everything’s bigger in Texas!”

Mein erstes Mal: Vor dem Stadion wird gegrillt

Im Stadion war dann etwas anderes, typisch amerikanisches zu erleben: In dem Moment als die Nationalhymne angestimmt wurde, stand ich gerade an einem Imbiss. Bei den ersten Silben “Oh say, can you…” stand plötzlich alles still! Niemand sagte ein Wort, verkaufte weiter, aß etwas oder sonst was. Alle (in Worten: Alle) blieben stehen, sangen die Hymne mit – oder summten wenigstens etwas.

Mein erstes Mal – mit Tränen

Das war schon beeindruckend. Aber der schönste Moment für mich war der Einlauf der Mannschaften: Da schlägt man sich jahrzehntelang in Deutschland die Nächte um die Ohren, um die NFL live zu sehen und dann sitzt man plötzlich im Stadion – mittendrin. Die Musik läuft, die Cheerleader tanzen, Maskottchen Toro rast aufs Feld und dann die Spieler hinterher. Ich gebe es zu: In dem Moment habe ich geweint vor Glück!

Mein erstes Mal: Die Teams laufen ein

Das Spiel war dann eigentlich ein richtig gutes – für neutrale Zuschauer: Die Texans führen deutlich, brechen dann ein, Indianapolis gewinnt  doch noch. Aber egal: Ich habe quasi mein erstes Mal erlebt!

Fans dieser Welt – verbrüdert euch

Interessant ist auch, wie es auf den Tribünen zugeht: Fanblöcke, wie wir sie aus Bundesligastadien kennen, gibt es in diesem Sinne nicht. Hier sitzt alles durcheinander. Was aber auch funktioniert, weil jeder Fan gönnt dem anderen, dass dessen Mannschaft einen klasse Spielzug hingelegt hat.  Jedes “First Down” wird gefeiert und beim Touchdown wird angestoßen – auch mit dem gegnerischen Fan.

Mein erstes Mal: Indianapolis Colts @ Houston Texans

Weil das Spiel am Sonntag Mittag stattgefunden hat, wird mit dem Alkohol sehr sorgsam umgegangen. Nach der Halftime wurde konsequent nichts mehr ausgeschenkt. Ein Fan auf unserer Tribüne hat die Kombination von Mittagssonne und Alkohol aber schon vorher nicht ganz vertragen und wurde etwas laut.

Wenn der Alkohol doch etwas stört

Zwei andere Fans neben ihm hakten ihn dann einfach unter, trugen ihn weg und baten ihn dabei, die Schimpfworte in Gegenwart der Kinder doch bitte zu unterlassen. Zack: Und schon war Ruhe. Ich glaube, in der Bundesliga würde so etwas in manchen Situationen anders ablaufen. So war mein erstes Mal.

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