Die NFL ist bekanntlich dabei den deutschen Markt Schritt für Schritt zu erobern. Das Spiel in München im vorigen November war nur ein vorläufiger Gipfel. Außerdem läuft viel in Sachen Flag Football an den Schulen. Kurz nach dem Super Bowl hat die NFL hier die nächste Stufe gezündet: Die Carolina Panthers sind auf Deutschland-Tour gegangen, um Schüler*innen noch mehr für Flag Football zu begeistern. Mit dabei war auch Panthers-Legende Luke Kuechly. Der ehemalige Linebacker hat schließlich deutsche Wurzeln. Wir haben Luke Kuechly in Berlin getroffen und mit ihm über Flag Football und die NFL in Deutschland gesprochen.
Luke Kuechly ist gerade mal 31 Jahre alt, aber auch schon 3 Jahre im Football-Ruhestand. Für sein ehemaliges Team ist er als Repräsentant zu einer mehrtägigen Deutschland-Tour aufgebrochen. So war Kuechly u.a. auch Gast bei der DAZN Super Bowl-Party in Frankfurt. Kurz nach dem Super Bowl ist der 7-fache Pro Bowler nach Berlin gekommen. Auf dem Gelände der Berlin Adler hat er durch ein Trainings-Camp für rund 70 Schüler*innen geführt. Zusammen mit einigen bekannten Trainer*innen aus Berlin wurden dem Nachwuchs Tipps und Tricks beim Flag Football gezeigt:
Es war total schön zu sehen, wie viel Zeit sich Luke Kuechly für die Mädchen und Jungen genommen hat. Er stand immer wieder an den verschiedenen Stationen und hat mit viel Geduld erklärt, wie man sich richtig bewegt, den Ball fängt oder sichert. Das alles musste er so gut es geht ohne viele Worte machen. Die Schüler*innen waren so um die 12 Jahre alt und sprachen natürlich nicht genug Englisch, um den Ex-Profi zu verstehen. Luke Kuechly war begeistert, wie gut der Nachwuchs über das Spiel informiert war. Den ganzen Nachmittag sollte es darum gehen Erfahrungen auszutauschen und jede Menge Spaß zu haben:
Neben dem Flag Football Training gab es auch noch ein Coaching für Cheerleader – ebenfalls begleitet von Profis aus den USA. Die Carolina Panthers hatten also gewaltig aufgefahren. Natürlich war auch Maskottchen Sir Purr dabei, der mit den Kids rumgealbert hat und so für lockere Stimmung sorgte. Das Wetter hat auch gepasst, die Sonne kam rechtzeitig raus und am Spielfeldrand waren auch viele Verantwortliche aus dem Berliner Football dabei. Natürlich Adlers Headcoach und Neu-Nationaltrainer Shuan Fatah, Adler Legende Roman Motzkus und auch sein ran Football-Kollege Carsten Spengemann war aus Hamburg angereist.
Die NFL sagt immer, sie kommt nach Deutschland, um zu bleiben. Alle Aktivitäten sollen nicht nur für den Moment unterhaltsam sein, sondern eine Langzeitwirkung haben. Wie ernst es die NFL mit dem Flag Football nimmt, zeigt auch, dass es direkt vom Trainingsgelände der Berlin Adler eine Liveschalte zu Good Morning Football im NFL Network gab. Luke Kuechly stand dabei in der Berliner Sonne und sprach über das was hinter ihm passierte.
Im Interview mit beimFootball hat Luke Kuechly noch über seine Eindrücke zum Erfolg der NFL in Deutschland gesprochen. Er war total begeistert vom Spiel in München, das er zu Hause live im Fernsehen verfolgt hatte. Kuechly hofft, dass der Schwung daraus mitgenommen werden kann für vielleicht noch mehr Football auf deutschem Boden:
Die Carolina Panthers sind schon seit vergangener Woche auf ihrer Deutschland-Tour. Am Sonntag waren sie auch zu Gast bei der DAZN Super Bowl Party in Frankfurt. Luke Kuechly hat dabei hautnah erlebt wie es ist, Football mitten in der Nacht zu gucken. Was für uns völlig “normal” ist, ist für die Amerikaner wegen der Zeitverschiebung natürlich ungewöhnlich. Kuechly fand es super, mit welcher Hingabe sich die Fans in Deutschland die Nächte um die Ohren schlagen:
Nach etwas mehr als 2 Stunden Training gab es noch eine gemeinsame Vorführung der Cheerleader und natürlich hat Luke Kuechly auch geduldig Autogramme gegeben – inklusive der anschließenden Selfies. Direkt dahinter standen Roman Motzkus und Carsten Spengemann und haben das alles beobachtet. Das führte dazu, dass viele Kinder und auch Erwachsene zu den beiden kamen, um auch mit ihnen noch ein Selfie zu machen.
Der Tag mit den Carolina Panthers, Luke Kuechly in Berlin, den Berlin Adlern und vielen Fans ging schließlich in einer Berliner Sportsbar zu Ende. Die Kinder sind vom Training mit tollen Erinnerungen und jeder mit einem T-Shirt der Panthers nach Hause gegangen. Die NFL hat es eben drauf ihre Fans glücklich zu machen – und das mit relativ einfachen Mitteln. Gerne mehr davon!