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Wieso der Super Bowl nicht immer so heißen darf

Ist euch schon mal aufgefallen, dass der Super Bowl nicht unbedingt auch überall Super Bowl genannt wird? Wer die NFL gerne im Original anguckt – etwa über den NFL Game Pass – der sieht dort auch die US-Werbung. Wenn der Super Bowl im Februar näher rückt, drehen sich viele Werbespots um das Spiel der Spiele. Ob Fastfood-Kette, Getränke-Hersteller oder irgendwelche Lieferdienste, sie alle fokussieren sich gerne auf das große Geschäft zum großen Spiel. Dass da viel gegessen, getrunken, gekauft und geliefert wird, ist allgemein bekannt. Aber nicht in allen Spots wird vom Super Bowl gesprochen, sondern oft ist vom „Big Game“ die Rede. Wieso der Super Bowl nicht immer so heißen darf, erkläre ich euch hier.

Wieso der Super Bowl nicht immer so heißen darf

Eigentlich könnte man die Erklärung für „Wieso der Super Bowl nicht immer so heißen darf“ mit einem Wort zusammenfassen: Geld! In der NFL geht es zu einem sehr großen Teil ums Geld und so ist es auch hier. Der Begriff „Super Bowl“ ist nämlich markenrechtlich von der NFL geschützt. Das heißt: Wer in irgendeiner Weise ein kommerzielles Interesse mit dem Begriff „Super Bowl“ verfolgt, der muss dafür zahlen. Das machen die ganz großen Werbekunden der Liga. Die Brauerei Anheuser-Busch ist da das beste Beispiel. Die überweist der NFL jedes Jahr 250 Millionen Dollar, um auch in ihrem Marketing den Begriff Super Bowl verwenden zu dürfen. Wer das Geld nicht hat, aber trotzdem am „Großen Spiel“ mitverdienen will, der greift zu einem Trick.

Deshalb heißt der Super Bowl oft „Big Game“

In den berühmten Werbespots während des Super Bowls oder in der Zeit davor, wird gerne die Formulierung z.B. „Our special offer for the Big Game on Sunday…“. Damit sind die Markenrechte der NFL nicht verletzt, aber jeder Fan da draußen weiß was los ist. Ich denke auch, dass viele nicht mal bewusst mitbekommen, dass in der Werbung nicht die Formulierung „Super Bowl“ genutzt wird, sondern vom „Big Game“, „Game on Sunday“, oder „This Sunday“ gesprochen wird. Viele Werbespots sind bei YouTube auch als „Big Game Commercial“ hinterlegt. Beispiel?

Die NFL hat sich schon 1969 die Rechte für „Super Bowl“ gesichert. Fachleute werden denken: „Moment, das erste Endspiel dieser Art gab es doch aber im Januar 1967?!“ Das stimmt. Die Formulierung Super Bowl wurde erst mit dem dritten Endspiel genutzt. Mittlerweile ist auch die Formulierung „Super Sunday“ geschützt worden. Wer diese Begriffe in den USA trotzdem zu kommerziellen Zwecken nutzt, bekommt ganz schnell persönliche Post von der NFL bzw. deren Anwälten.

Wer Super Bowl sagen kann, so oft er möchte

Natürlich kann die NFL auch an einigen Stellen nichts dagegen machen, dass vom Super Bowl gesprochen wird. Das gilt vor allem für Privatleute untereinander. Da kann man niemandem etwas verbieten. Auch Medien können (und vor allem SOLLEN) auch über den Super Bowl sprechen. Auch wenn ihr eine private Super Bowl Party organisiert, wird sich die NFL nicht melden. Ich denke auch, dass die berühmte Bowlingbahn in Regensburg weiter ihren Namen behalten darf. Die heißt nämlich schon sehr lange Super Bowl!

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