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Super Bowl LIV – ich war dabei

Schon wieder alles vorbei. Die 100. NFL-Saison, der Super Bowl LIV und meine Reise zum Spiel. Wie schnell doch 5 Monate Football vergehen und dann auch noch 5 Tage Miami. Zum mittlerweile 4. Mal durfte ich beim “Greatest Event in the World” live dabei sein – dieses Mal auch etwas länger als die Jahre zuvor. Bei Social Media und auch mit dem Liveticker hier im Blog hatte ich euch quasi mitgenommen. Aber da konnte ich nicht alles erzählen. Das mache ich jetzt – mit dem Titel: Super Bowl LIV – ich war dabei!

Super Bowl LIV - ich war dabei - Stadion

Die Kansas City Chiefs haben also nach 50 Jahren wieder einen Titel eingesackt – und das auch verdient, wie ich finde. Mit 31:20 haben sie die San Francisco 49ers besiegt. Das Spiel war deutlich besser als das im vorigen Jahr. Meine Reise war auch etwas entspannter als nach Atlanta und das Wetter in Miami war sowieso ideal. Es gab Tage mit 25 Grad Celsius plus. Allerdings ist es gerade im Januar und Februar für einen Mitteleuropäer schon schwer verständlich, dass jeder Innenraum in Miami – ob Bus oder Supermarkt – auf etwa 12 Grad heruntergekühlt werden muss. Aber alles der Reihe nach.

Super Bowl LIV – ich war dabei – und noch viele andere Deutsche

An meinem ersten Tag in Miami war ich bei der NFL Experience. Eine Art Indoor-Fanfest in einem riesigen Messegelände in Miami Beach. Den Tag dort habe ich mit Günter Zapf von DAZN verbracht. Er wollte mit mir zwar keinen 40 Yards-Dash, Hochsprung aus dem Stand oder ähnliche Aktionen machen, aber er war eine große Hilfe die vielen Spieler zu erkennen, die an uns vorbei gelaufen sind. Ohne Trikot und Rückennummer kann das schwierig werden. Nur Cam Newton war für mich deutlich an der Mode zu erkennen. Die Spieler waren alle im Medienbereich, um Interviews zu geben.

Das hat ein bisschen was von “Legebatterie”, aber schon irre, wie viele Radiosender, Podcaster und Co. vom Spiel berichten. Fernsehen und Print noch nicht mitgerechnet. Die NFL Experience ist riesig. Es konnten Super Bowl Ringe bestaunt werden, einige Ausstellungsstücke aus der Hall of Fame, es wurden vor den Augen der Besucher Bälle genäht und Football gespielt wurde auch. Wie gesagt – in der Halle:

Super Bowl LIV - ich war dabei - Experience

Natürlich fehlen auch die nötigen Fanartikel nicht. Ein Shop, groß wie der Hamburger Fischmarkt mit allem was man am Körper tragen kann – oder in den Schrank stellen. Günter hat ein Einhorn gekauft! Ich habe lange nach einem “vorbestellten” Shirt gesucht. Die Preise? Ich sag mal so: Die wenigsten haben bar bezahlt, weil man nicht so viel Bargeld mit sich herumträgt. Man konnte sich in der Halle den ganzen Tag vergnügen. Wir waren allerdings draußen mit Max von Garnier und Daniel Jensen verabredet. Max und Günter kennen sich aus ihrer aktiven Football-Zeit – Daniel und ich haben über das NFL Flag Programm gesprochen.

Super Bowl LIV Liveticker - Gruppe

Am Strand von Miami Beach wurden zu dieser Zeit auch schon die fetten Promi-Partys vorbereitet. Ich kam mir schon etwas falsch angezogen vor – nur beim Vorbeigehen an den Promi-Hotels. Die Ferraris passten aber farblich gut zu meinen Schnürsenkeln.

Super Bowl LIVE – an der Bayside

Der Super Bowl LIV war in Miami überall sichtbar. Auf dem Flughafen standen schon die ersten Fanshops, die Billboards an den Straßen waren mit dem Logo zugepflastert, im Hotel schwebten Ballons der Teams an der Rezeption und Events gab es auch genug für die 100tausenden Fans. Direkt am Hafen von Miami – in Bayside – fand das Super Bowl Live statt. In Deutschland würde man “Fanmeile” sagen. Richtig spektakulär fand ich es nicht. Einmal, weil es geregnet hat und dann auch, weil ich vielleicht zu früh da war. Lustige Idee war aber dieser Weg hier:

Die goldenen Footbälle standen für die 10 Super Bowls, die alle schon in Miami stattfanden. Überall lief aus Lautsprechern der jeweilige Kommentar und das Ergebnis war aufgedruckt. Richtig lange war ich nicht hier. Der nächste Tag sollte umso länger werden.

BeimFootball aus Instagram

Super Bowl Sunday begann für mich so richtig um 14 Uhr. Da war Einlass ins Hard Rock Stadium in Miami. Das Stadion ist schon etwas in die Jahre gekommen und auch nicht das allergrößte. Die Rund 62.000 Fans, die das Spiel gesehen haben, sind auch der zweit-“schlechteste” Wert für einen Super Bowl. Nur der erste Super Bowl hatte noch ein paar hundert Zuschauer weniger. Nichtsdestotrotz war es voll, laut und die Stimmung so unglaublich positiv. Pöbelnde Fans, Betrunkene, Ultras oder andere “Problemfälle” gibt es nicht.

Das war die Fanparty vor dem Stadion – innen hat sich Alan Roach bereit gemacht. Er ist der Stadionsprecher – oder PA Announcer, wie es hier heißt. Ich hatte Alan vor einer Weile mal interviewt und hier im Stadion haben wir uns zum ersten Mal getroffen – und auch etwas herum gealbert:

Alan war voriges Jahr in Deutschland im Urlaub – am Bodensee – und hat sehr davon geschwärmt. Netter Kerl. Er trinkt nie Kaffee und keine Softdrinks, um seine Stimme zu schonen. Für einen Amerikaner eine starke Leistung! Ich finde eine Reise in die USA immer wie eine Reise in der Zeit zurück. Essen ist oft komplett in Plastik verpackt, die gesunden Sachen sind selten und Mülltrennung ist nicht sehr weit verbreitet. Beim Super Bowl ist das etwas anders. Da will die NFL vielleicht auch etwas mit guten Beispiel vorangehen!

Vielleicht noch ein Wort zu den Preisen im Stadion: Das Stück Pizza für 14 Dollar, der Eimer Popcorn 15 Dollar – aber den Becher Gatorade gab es schon für 5 Dollar. Insgesamt ist das Essen schon sehr einseitig und typisch amerikanisch. Aber das gehört auch zum “amerikanischsten” Spiel dazu. Hier isst man keinen Salat oder eine Berlin-Neukölln-Bowl. Vor dem Spiel gab es dann noch eine Art “Klassentreffen” der deutschen Journalisten. Günter Zapf war wieder da, diverse Zeitungskollegen und auch bei Icke von ran Football habe ich kurz Hallo gesagt.

Super Bowl LIV - ich war dabei - Icke

Warum er mit einem Handy in der Hand filmend auf das Herren-WC gelaufen ist, habe ich ihn dann doch nicht gefragt. Die Kommentatoren-Box von ProSieben war direkt über meinem Platz. Die Sicht so schräg von der Seite auf das Feld ist gewöhnungsbedürftig, aber zur Not gab es die 4 Videoleinwände um uns herum. Das WLAN im Stadion hatte dieses Mal so einige Aussetzer. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau und auf dem Platz passiert genug, um es kaum zu brauchen.

Das Spiel analysieren können andere besser als ich. Zumal ich auch 7 Minuten vor Schluss zu meinem Sitznachbarn sagte: “20:10 für die 49ers – das wars wohl!”. In diesem Jahr ist mir aufgefallen, wie die Journalisten um mich herum abgegangen sind. Ob bei der Halbzeitshow mit Shakira und J.Lo, aber auch während der Aufholjagd in der Schlussphase. Football reißt die Menschen eben ganz anders mit. Die Halbzeit-Show fand ich auch wirklich gut, obwohl es nicht meine Musikrichtung ist. Aber zu Miami und zum Event passte das alles ideal!

Die Feierlichkeiten auf dem Platz habe ich nur noch aus dem Pressebereich außerhalb des Stadions verfolgt, weil die Radio-Kollegen zu Hause ein paar Dinge von mir wissen wollten. Mit dem gut organisierten Hotel-Shuttle ging es zurück und um 2 Uhr war der Tag geschafft und ich konnte wieder sagen: Super Bowl LIV – ich war dabei!

Verlängerung am Montag

Die vorigen Jahre bin ich immer schon am Montag nach dem Spiel nach Hause geflogen. Dieses Mal habe ich einen weiteren Tag drangehängt. Das war auch gut so. Der Flughafen in Miami hatte für Montag davor gewarnt, dass es sehr lange mit der Security dauern könnte und man doch 4 Stunden vor Abflug kommen sollte. Bei mir waren es dann nur 5 Minuten Security und ich hatte am Montagabend noch die Chance zur NBA zu gehen: Miami Heat gegen die Philadelphia 76ers. Die Halle war nicht wirklich gut besucht. Möglicherweise war hier noch etwas Sport-Overkill vom Sonntag zu verdauen.

Mein Fazit: Es war die beste Reise zu einem Super Bowl – mal abzüglich der Aufregung beim 1. Mal. Der Football-Hype ist enorm. Das merke ich hier im Blog, das merkt man bei der Quote von ProSieben und auch die NFL hat spannende Zahlen herausgegeben: Zum ersten Mal seit 5 Jahren liegt die US-Quote wieder bei über 100 Millionen. Die Halbzeit-Show lag bei 104 Millionen und um 20.26 Uhr Ortszeit wurden allein 144.000 Tweets bei Twitter abgelassen, die etwas mit Super Bowl LIV zu tun hatten. Schade, dass jetzt 7 Monate Pause sind…

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