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David Bada im Interview

Die NFL hat die Teilnehmer des NFL Pathway Programs 2020 bekannt gegeben. 9 Footballer aus 8 Nationen haben die Chance, sich einen Platz in einem Team zu erkämpfen. Jakob Johnson hatte es im vorigen Jahr vorgemacht. Er setzte sich durch und gehört heute zum Kader der New England Patriots. Das will David Bada aus München nachmachen. Er ist der einzige Deutsche im Programm. Wie er den Sprung in die NFL schaffen will und wie er sich mit Jakob Johnson versteht, das hat er mir im Interview erzählt.

David Bada - er
Quelle NFL

Kurz noch einmal zur Erklärung: Mit dem NFL Pathway Program bietet die Liga Nachwuchsspielern aus aller Welt die Chance, sich über ein spezielles Trainingslager zu empfehlen. Die Spieler, die sich durchsetzen, bekommen einen zusätzlichen Platz in der Practice Squad eines NFL-Teams. Jedes Jahr wird dafür eine Division ausgewählt. 2019 war es die AFC East, weshalb Jakob Johnson seinen Platz bei den Patriots bekommen hat. Natürlich ist das NFL Pathway Program nicht nur gut für den Nachwuchs, die Liga erhofft sich auch internationale Strahlkraft. Das ist wunderbar aufgegangen, indem ein Deutscher zum beliebtesten NFL-Team der Deutschen ging.

David Bada ist 24 Jahre alt, gebürtig aus München. Hauptberuf: Defensive End. Gespielt hat er bis jetzt schon in München, Ingolstadt und zuletzt bei den Schwäbisch Hall Unicorns in der GFL. Hier ist er einmal Meister und einmal Vize-Meister geworden. Schon im vorigen Jahr wurde er zum NFL Pathway Program eingeladen. Da klappte es nicht. Jetzt der neue Versuch. Das Interview gibt es wie immer zum Nachlesen und Nachhören.

David, du bist zum zweiten Mal im NFL Pathway Program dabei. Wie hast du das gemacht?

Ich glaube, dass ich wieder eingeladen worden bin liegt daran, dass ich es ganz knapp nicht geschafft habe. Die, die genommen wurden, sind meistens älter gewesen, mit mehr Erfahrung – im Sport-Business und im Football. Ich glaube, es war gar nicht so schlecht wie es lief. So konnte ich ein Jahr lang an mir arbeiten und voller Hoffnung gehe ich ins zweite Jahr!

Sitzt du schon auf gepackten Koffern oder wann geht es los?

Es geht Mitte Januar irgendwann los. Ich kann jetzt über Weihnachten nicht zu viel naschen und muss viel trainieren – schauen, dass ich in Form bleibe bis dahin. Das ist die größte Aufgabe. Und sonst? Ich muss halt langsam daran denken, was ich alles im Trainingscamp brauche. Auch die passenden Dokumente müssen her. Die NFL will auch noch viele Fragen beantwortet haben. Aber sonst muss ich mich hauptsächlich fit halten.

Quelle: NFL Combine 2019 in Deutschland

Du trainierst mit den anderen 8 Spielern in Tampa, Florida. Wie wird das aussehen?

Wir werden an einem Wochenende ankommen, haben dann ein paar Tage frei, auch wegen des Jetlag. Dann geht es am Montag los mit dem Training. Da wird für jede Position ein spezieller Coach sein – meistens NFL-Coaches, die schon einen Super Bowl gewonnen haben. Mit denen werden wir dann intensiv trainieren.

Im Frühjahr steht dann fest, wer die Chance auf einen Platz im Practice Squad hat. Jakob Johnson hat es voriges Jahr gepackt hat. Ist er dein Vorbild?

Ja, ich war ja letztes Jahr auch mit ihm im Programm und davor haben wir auch schon gegeneinander gespielt, als Jakob in Stuttgart war und ich in Schwäbisch Hall. Da haben wir uns schon viel unterhalten. Wenn er etwas anfängt, ist er auch mit 100% dabei. Er ist auch ein riesen Motivator. Von ihm habe ich auch sehr viel gelernt – über den Sport und darüber den Sport zu verstehen. Jakob ist ein Vorbild für mich und natürlich will ich seinem Weg folgen.

Jakob hatte mir damals gesagt, er träumt von einem NFL-Team im Süden, in Florida. Jetzt „friert“ er beim Champion. Von welchem Team träumt David Bada?

Ich glaube, wenn die Temperaturen so ähnlich sind wie in Deutschland, dann gewöhne ich mich schnell daran. Ich habe aber auch nichts dagegen, wenn es wärmer ist. Aber: Ein bestimmtes Team ist mir eigentlich relativ egal. Wichtig ist, dass ein Team mich haben will!

David Bada – aus München über Schwäbisch Hall vielleicht in die NFL? Sein erstes Spiel, das er live im Fernsehen verfolgt hatte, war der Super Bowl XLVI zwischen den Patriots und New York Giants. Er war begeistert davon, wie der Underdog den Titel holte. Wer weiß, vielleicht sehen wir David Bada eines Tages als Defensive Ende im Trikot der Giants?

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