Es hat sich gelohnt. Ein Wochenende hat sich Football-Deutschland zur American Football Madness in Düsseldorf getroffen. Es war die erste Football Covention und das erste Football Festival überhaupt in Deutschland und Eeuropa. Fast jeder, der beruflich mit dem Football zu tun hatte, war da. Dazu viele glückliche Fans, einige Ex-Profis, spannende Speaker, mehrere Podcasts live auf einer Bühne und Flag Football wurde auch noch gespielt. Auch beimfootball war natürlich vertreten. Ich fasse das Wochenende für euch zusammen:
Eigentlich war Düsseldorf nicht nur an diesem Wochenende das Zentrum für den American Football. Die Stadt ist es auch sonst. Rheinfire aus der ELF hat hier seine (sehr deutlich) spürbaren Wurzeln und auch die NFL Deutschland ist in Düsseldorf zu Hause. Sie alle waren auch bei der American Football Madness vertreten. Genau wie die GFL oder auch der Football-Verband AFVD. Dazu viele der NFL-Teams, die die Marketingrechte für Deutschland haben – inklusive ihrer Maskottchen, einige Medienvertreter, Podcaster und andere Verantwortliche.
Im „Cave“ Merkur Spiel Arena
Am ersten Tag hat sich alles in den sogenannten „Caves“ der Arena in Düsseldorf abgespielt. Das sind zwei mit Design-Award ausgezeichneten Eventräume unterhalb der Tribünen. Von 12 Uhr morgens bis abends um 19 Uhr standen hier diverse Speaker auf der Bühne. Coach Christian Mohr war der erste, der über seine Arbeit gesprochen hat. Er hat in seinem Gym in Aachen unter anderem David Bada oder Leander Wiegand fit gemacht für die NFL. Nach seinem Vortrag hatten mein Nabenmann am Tisch und ich sofort Lust auch „Pumpen“ zu gehen. Moderiert wurde der Tag von Markus Kuhn, der in diesem Job gefühlt immer mehr aufgeht.

Auch Nadine Nurasyid war unter den Speakern, genau wie Mona Stevens, die natürlich über den Weg von Flag Football zu Olympia gesprochen hat. Am Mittag gab es in einem anderen „Cave“ einen Round Table mit der NFL Deutschland und General Manager Alexander Steinforth. Bei leckeren Croissants saß ich zusammen mit Vertretern der Sportschau, von RTL und vom ZDF. Aus meiner Sicht war die American Football Madness auch dafür gut, mal in Ruhe unter Kollegen zu sprechen. Sonst trifft man sich bei Spielen und muss nebenbei arbeiten. Hier hatte jeder viel Zeit – dadurch ergaben sich auch für mich interessante Neuigkeiten.
Abschluss mit Michael Bennett
Der Tag der Covention ging mit einem Talk zwischen Markus Kuhn und Michael Bennett zu Ende. Dieser hatte aus Hawaii sicher die weiteste Anreise. Er erzählte aus seiner Zeit bei den Seattle Seahawks und war auch am zweiten Tag noch da und sehr gefragt bei Autogrammsammlern. Nebenbei konnte man auch ins Stadion gucken, wo schon alles für das ELF-Spiel am Sonntag aufgebaut wurde. Um kurz nach 19 Uhr saß ich in der Bahn zurück ins Hotel und war vom Tag begeistert.




Der erste Tag der American Football Madness war mehr für das Fachpublikum, der zweite Tag mehr für die Fans. Um 11 Uhr war Einlass und es war auch schnell gut gefüllt. Dieses Mal nicht nur in den „Caves“, sondern auch auf dem Vorplatz der Arena, in einem Teil des Umlaufs und im Spielertunnel. Draußen konnte geworfen, gelaufen und gekickt werden, RTL hatte einen Ballon an einem Kram dabei, die Maskottchen waren für Selfies unterwegs, es gab Käse aus Greeen Bay, Milchshakes von Five Guys, Fanartikel von 40 Yards, Trading Cards, dazu wieder Talks auf einer Bühne und immer wieder hat mich jemand angetippt und „Hallo“ gesagt. Manchmal wusste ich nicht sofort, wer da vor mir stand. Aber schön wars jedes Mal.
Neues aus der Football World
Auf der Bühne in Düsseldorf wurde auch ein neues Football Projekt in Deutschland vorgestellt. Der kicker startet noch im Sommer die „Football World“ – ein Portal für American Football in Deutschland, das alle Ligen abdecken soll. Mit Tiziana Höll und Sebastian Mühlenhof sind auch zwei Namen dabei, die in Football-Deutschland bekannt sind. Ich wünsche viel Erfolg. Jedes neue Football-Produkt kann nur helfen unseren Sport noch größer zu machen.

Zu arbeiten hatte ich an diesem Wochenende nichts. Ich konnte nur genießen. Am Nachmittag war ich aber noch Gast in einem Live-Podcast der Footballerei. Gesprochen haben Kucze, Daniel Jensen und Max von Garnier über die Entwicklung der NFL in Deutschland – von der GFL-Gründung, über die NFL Europe bis zum NFL Spiel in Berlin. Gerade Max könnte ich dabei ewig zuhören. Er erzählt immer mit so viel Leidenschaft über seine aktive Zeit. Das ist echt toll. Den Abschluss des Tages machte ein Live-Podcast von QB Sneak – unter anderem mit einem braungebrannten Jan Stecker auf der Bühne.




Mein Fazit: Schön wars! In so vielen Branchen hat sich aus meiner Sicht das Prinzip „Messe“ überholt. Ich habe auch diese Woche erst erfahren, dass es z.B. die CeBit schon seit vielen Jahren nicht mehr gibt. Aber die American Football Madness – als Convention und Festival – wird sich hoffentlich etablieren. Wenn es so ist, komme ich gerne wieder. Und wer weiß: Vielleicht fahre ich sowieso in Zukunft noch viel häufiger nach Düsseldorf…