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Jamie Erdahl im Interview

Wer regelmäßig Good Morning Football im NFL Network guckt, kennt sie: Jamie Erdahl. Zusammen mit Kyle Brandt, Jason McCourty und Peter Schrager führt sie jeden Tag durch die beliebte und sehr sehenswerte Morgenshow rund um das Thema American Football. Von 7 bis 10 Uhr New Yorker Zeit läuft die Sendung – also bei uns ab 13 Uhr. Rund um das NFL-Spiel in München wurde Good Morning Football auch live aus Deutschland gezeigt. Wie es ist, eine Football-Morgenshow zu moderieren, wie die Kollegen hinter den Kulissen sind und wie man mit Hasskommentaren im Internet umgeht, das gibt es jetzt hier zum Lesen und Sehen: Jamie Erdahl im Interview – exklusiv für beimFootball!

Jamie Erdahl im Interview
Quelle John Paul FiloCBS

Wer genau ist Jamie Erdahl? Auf jeden Fall ein Medien-Profi. Sie hat einen Abschluss in „Broadcasting and Communications“, hat schon College Football und Basketball begleitet und auch NBA, NHL und MLB. Seit 2022 gehört sie zum Team von Good Morning Football und moderiert die Sendung werktags ab 7 Uhr in ihrer Heimat New York. Wie Jamie uns im Interview erzählt hat, steht sie jeden Morgen um 4 Uhr auf, braucht etwa 45 Minuten für den Arbeitsweg in die NFL-Studios in New York City. Das Interview haben wir direkt nach Ende einer Sendung aufgezeichnet. Jamie Erdahl war schon etwas müde. Aber hauptsächlich, weil die Saison gerade erst ins Laufen kommt und ihr Körper noch nicht ganz im „Good Morning Football“-Modus ist:

Wie Jamie Erdahl im Interview weiter erzählt, beginnt die Vorbereitung für Good Morning Football um etwa 5.30 Uhr im Studio, wenn alle Kollegen nach und nach eingetroffen sind. Die Show macht ihr deshalb so großen Spaß, weil sie unvorhersehbar ist. Gerade Peter Schrager und Kyle Brandt sind laut Jamie enorm kreativ und vielseitig, so dass die Arbeit nicht wirklich anstrengend ist. Wie sie sagt, ist das Rezept für eine gute Sendung, einfach die Kreativität laufen zu lassen, anstatt nach einem festen Schema zu senden. In über 8 Jahren Live-Fernsehen hat Jamie Erdahl noch nie so etwas tolles wie Good Morning Football mitgemacht:

Wer jeden Morgen früh aufstehen musst, wird die Problematik kennen, wenn abends Football-Spiele laufen. Das ist natürlich besonders schwierig, wenn die Nacht um 4 Uhr zu Ende ist, wie bei Jamie Erdahl. Wie sie sagt, gibt es dieses Problem aber „nur“ 3 Mal pro Woche – nach Sunday Night, Monday Night und Thursday Night Football. Danach sei sie total „im Eimer“. Es würde aber natürlich auch Spiele geben, wo eine Zusammenfassung am nächsten Morgen reicht. Aber: „Schlafen kann man später, Football muss man live gucken“:

Good Morning Football wird natürlich nicht nur in den USA gern und viel gesehen. Über das NFL Network ist die Sendung weltweit zu sehen. Das ist natürlich auch Jamie Erdahl bewusst, wie sie im Interview mit beimFootball sagt. Wie groß der Zuspruch für die Sendung ist, hat sie beim NFL-Spiel in München erlebt. Da wurde GMFB eine Woche lang live aus der Münchner Innenstadt gesendet. Jamie schwärmt noch heute davon, wie viele Leute damals zum Studio gekommen sind, nur um zu sagen, wie gerne sie die Show sehen, oder von wo aus sie zugucken. Das erfüllt die Moderatorin immer noch mit wahnsinniger Dankbarkeit:

Auch das München-Spiel selbst hat sich bei Jamie Erdahl im Kopf festgesetzt. Vor allem die Szenen danach, als die Zuschauer so lange bleiben wollten, bis Tom Brady das Feld verlassen hat. Jamie vergleicht das mit einem Rockstar oder Präsidenten, der von der Menge gefeiert wird. Als sie das Stadion verlassen hat, sei auch kaum jemand auf den Straßen gewesen, weil die Zuschauer noch immer gesungen und gefeiert haben:

Ob Good Morning Football in diesem Jahr auch aus Frankfurt am Main gesendet wird, weiß Jamie Erdahl im Interview noch nicht. Sie würde aber gerne kommen und die Show zu einem Anlaufpunkt für die Fans bei den internationalen Spielen zu machen. Insgesamt glaubt sie, dass die NFL es auch wirklich ernst mit den Spielen in Übersee meint. Sonst würden nicht Begegnungen wie Chiefs vs. Dolphins dafür ausgewählt werden.

Das lästige Thema: Hasskommentare

Als RTL die ersten Preseason-Spiele 2023 gezeigt hat, musste sich Moderatorin Jana Wosnitza im Internet übelste Kommentare gefallen lassen – tief unter der Gürtellinie, sexistisch und widerlich. Jamie Erdahl kennt dieses Problem. Schließlich ist sie als Frau jeden Tag live vor einer NFL-Kamera und das sogar weltweit. Sie hat aber eine einfache Strategie entwickelt, um mit Hasskommentaren umzugehen. Jamie sagt sich, dass sie nicht jedem Zuschauer gefallen kann. Sie kann es auch nicht kontrollieren, wenn es jemandem nicht gefällt, was sie tut. Vielen sei es aber auch egal, ob da ein Mann oder eine Frau spricht. So lange man als Moderatorin mit dem Herzen dabei ist und liebt, was man tut, lassen sich blöde Kommentare viel besser ausblenden. Nur man selbst kennt die wirklich wichtigen Meinungen – und nicht die Menschen, die bei Social Media etwas kompensieren wollen:

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