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Ein gelungener Nachmittag bei Berlin Thunder

Genau 3.758 Zuschauer waren beim Heimspielauftakt von Berlin Thunder in die Saison 2024 der European League of Football. Zu Gast waren die Prag Lions. Das Wetter in Berlin: Sonnig, 23 Grad. Die Stimmung im Jahn-Sportpark war ziemlich gut. Viele bekannte Gesichter waren gekommen und wir von beimFootball – in Person von Matthias – waren auch da. Es wurde ein gelungener Nachmittag, an dem wir auch die Frage beantwortet haben: Warum trägt Kicker Dominik Eberle zwei unterschiedliche Schuhe.

Berlin Thunder

Kickoff für das erste ELF-Spiel 2024 in Berlin war um 13 Uhr. Eine Zeit, zu der in Prenzlauer Berg – wo das Stadion steht – die Menschen normalerweise noch zum Frühstück gehen. Aber auf dem Weg zum Jahr-Sportpark habe ich auch schon sehr viele Fans in Thunder-Merch in den Straßen oder beim Döner-Mann gegenüber gesehen. Dazu auch viele Familien mit Kindern, die ebenfalls mindestens ein Thunder-Shirt trugen. Das ist im Vergleich zu den vorigen Jahren auffällig mehr geworden. Das Publikum insgesamt war sehr jung. Jünger, als dieses schlimme Stadion. Das muss man echt sagen. Der Jahn-Sportpark ist leider wenig vorzeigbar. In den sehr antiken Rängen oder Toiletten habe ich immer noch das Gefühl, als würde Erich Mielke hinter mir stehen. Aber Berlin ist leider so. Kleine, moderne Stadien kann man sich nicht leisten.

Power Party rund um die Südkurve

Der Jahn-Sportpark soll Ende des Jahres endlich abgerissen und neu gebaut werden. So lange ist Berlin Thunder hier noch zu Hause und das Team macht das beste daraus. Die Wege sind kurz, die Power Party war zwar nicht besonders umfangreich, aber viel mehr Platz gibt es auch nicht. Die Cola gibt es für 4 Euro – und auch die Bratwurst kostet 4 Euro und ist super! Im Fanshop kostet das Thunder-Trikot f90 Euro. Die Schlange davor hat gezeigt, dass es durchaus Interesse gab. Kurzum: Das Rahmenprogramm war nicht groß – reichte aber auch völlig aus. Die Pfandbecher könnten allerdings ein Update vertragen…

Berlin Thunder

Wen habe ich im Stadion alles entdeckt? Diana Hoge, die Geschäftsführerin von Berlin Thunder. Sie hatte etwas Sorge, dass der nicht ganz so gute Wetterbericht die Zuschauerzahl drücken könnte. Meine NFL ENDZN-Kollegin Mika Kaul war auch da, genau wie Bromantiker und Thunder Sportdirektor Björn Werner. Dazu einige Kolleg*innen meines rbb. Das Interesse an Football wächst wirklich. Vielleicht nur langsam – aber stetig. Den Fans hat es ganz offensichtlich sehr gut gefallen, was auf dem Platz passiert ist. Die Gegentribüne war gut gefüllt und hat ordentlich Alarm gemacht. Die schöne Tradition, dass das Team von Thunder über eine Tribüne ins Stadion einläuft, hat man auch beibehalten.

Was das schöne am Football in Deutschland bzw. in Europa ist: Man kommt als Pressemensch extrem dicht ans Geschehen. Die einzige Anweisung für die Presse war: „Haltet etwa 4 Meter Abstand zum Feld, damit ihr den Spielern ausweichen könnt!“ Dadurch ist einem rbb-Kollegen und mir aufgefallen, dass Thunder-Kicker Dominik Eberle zwei unterschiedliche Schuhe trägt. Einen von Adidas und einen von Nike.

Berlin Thunder

Ich habe ihn während (!!) des Spiels in einer Auszeit gefragt, warum er das macht. Der Grund: Er hatte links einen Fußballschuh von Adidas an und rechts einen Footballschuh von Nike, mit dem er auch kickt. Das hat er auch ziemlich erfolgreich gemacht. Nicht jedes Fieldgoal bzw. jeder Extra-Punkt ging rein. Der Ex NFL-Kicker wurde aber trotzdem jedes Mal auf dem Platz bejubelt. Am Ende hat Berlin Thunder ziemlich souverän mit 48:17 gewonnen. Die Prag Lions hatten ihre Chancen, aber sie liegen lassen.

„Ist doch ganz sehenswert, oder?“

Schön zu beobachten war, was Thunder-Trainer Johnny Schmuck nach dem Sieg gemacht hat. Nach dem Abklatschen der Teams auf dem Feld, ist er zu jedem (!) Volunteer an seiner Seitenlinie gegangen und hat sich für die Arbeit bedankt. Sein Kommentar zum Spiel: „Ist doch ganz sehenswert, oder“?.

Berlin Thunder

In der Tat. Der Nachmittag bei Berlin Thunder hat Spaß gemacht. Um kurz nach 16 Uhr war das Spiel zu Ende und die Leistung der Berliner verspricht vielleicht noch andere gute Spiele. Wenn bis dahin im Stadion noch eine Gameclock oder Shotclock aufgestellt wird, ist es als Zuschauer noch etwas einfacher dem Spiel zu folgen. Spannend wird, was in der Saison 2025 passiert, wenn der Jahn-Sportpark nicht mehr zur Verfügung steht. Muss sich Thunder dann ein Stadion mit einem GFL-Team teilen??

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