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Sebastian Vollmer im Interview

Wer in Deutschland über die NFL spricht, erwähnt irgendwann bestimmt auch mal Sebastian Vollmer. Er ist sicher der bekannteste und bisher auch erfolgreichste Spieler aus Deutschland. Mittlerweile ist er „Football-Rentner“ und hat jetzt ein Buch über seine Zeit in der NFL geschrieben. „German Champion – Die Geschichte meiner NFL-Karriere“. Was er jungen Spielern rät, die Profi werden wollen und warum 120 Millionen Dollar-Verträge ihre Berechtigung haben, darüber habe ich mit ihm gesprochen.

Sebastian Vollmer

Das Interview ist zuerst bei ntv.de erschienen. Hier könnt ihr es nachlesen oder auch die Antworten nachhören:

Sebastian, du bist mit 34 Jahren im Ruhestand, wohnst in den USA. Wie verfolgst du die NFL jetzt als „Football-Rentner“?

Ich bin immer noch ein riesen Fan. Aber ich muss sagen, dass es für mich auch anstrengend ist ein Spiel im Fernsehen zu verfolgen. Ich fühle mich oft noch gezwungen bestimmte Gegenspieler zu beobachten oder zu analysieren, wie ich es jahrelang gemacht habe. Da sage ich auch schon mal zu meiner Frau: „Hast du den Block gesehen?!“

In deinem Buch geht es um deine Karriere in der NFL bei den New England Patriots. Wer es noch nicht gelesen hat: Was hat er verpasst?

Ich glaube, es ist ein sehr ehrliches Buch. Es geht um die Höhen und Tiefen – also auch um die Schattenseiten der NFL – um Verletzungen, Entlassungen, was Frauen und Kinder alles mitmachen müssen. Ich wollte den Fans einfach etwas zurückgeben. Sie sollen einen Blick hinter die Kulissen werfen, damit man mal ein paar mehr Informationen bekommt – also einen ehrlichen Einblick.

Sebastian Vollmer Buch

Du hebst dabei immer wieder hervor, wie wichtig „harte Arbeit“ ist. Ist das das wichtigste auf dem Weg zum Superstar?

Harte Arbeit ist die absolute Nummer 1. Die Konkurrenz ist einfach so groß. Jedes Jahr gibt es rund 300 Nachwuchsspieler, die deinen Job haben wollen. Dazu die Spieler in deinem Team oder aus einem anderen Verein. Wenn man da nicht hart arbeitet und trainiert, dann ist man ganz schnell arbeitslos.

Das Geschäft in der NFL ist viel brutaler als etwa in der Fußball-Bundesliga. Es passiert sogar, dass viele Spieler in den Bankrott abrutschen und auf der Straße landen, wenn sie aus dem Team fliegen. Dann gibt es aber auch Stars wie deinen alten Team-Kollegen Tom Brady oder auch Aaron Rodgers, den Quarterback der Green Bay Packers. Der hat kürzlich einen 120 Millionen Dollar-Vertrag unterschrieben. Ist er das wert?

Ja, ich glaube schon. Ein Quarterback wie Aaron Rodgers macht das Team auch besser. Er ist für vieles verantwortlich und sorgt mit seinem Spiel maßgeblich dafür, dass die Packers gewinnen können. Man muss aber auch sagen, dass diese Summen meisten nicht voll garantiert sind. Oft wird das gesamte Geld gar nicht ausbezahlt. Der Verein kann dich vorzeitig entlassen oder du verletzt dich und kannst nie wieder spielen. 120 Millionen sind auch ein Ausnahmefall. Von den 53 Spielern im Kader bekommen nicht alle so viel.

Kann denn auch die Nummer 53 im Kader noch gut verdienen und für den Ruhestand vorsorgen?

Ganz klar, das sind Profisportler. Man verdient sehr gut und kann auch als „am schlechtesten bezahlter Profi“ noch gut leben. Es kommt aber natürlich auch darauf an, wie lange du spielen kannst.

Wir erleben hier in Deutschland gerade einen unglaublichen NFL-Hype. Wenn Kinder jetzt Lust bekommen auf Football – was sollten die dafür mitbringen?

Ehrlich gesagt nicht viel. Ich glaube, für jeden Körper ist eine Position vorhanden. Ich war damals groß und stark und passte deshalb gut als Offensive Tackle. Aber auch klein und flink geht. Ich würde sagen: Harte Arbeit ist natürlich wichtig. Dass man den Körper etwas in Schuss bringt, ins Fitnessstudio geht oder Laufen geht. Aber einfach mal hin zu einem Training. Einfach mal versuchen. Keine Angst haben und ausprobieren. Fit werden reicht erst mal als Voraussetzung.

Du hast den Weg jetzt hinter dir. 88 Spiele in der NFL gemacht, zwei Super Bowl-Ringe zu Hause, seit 4 Jahren verheiratet, zwei Kinder. Was machst du jetzt den ganzen Tag?

Ich arbeite immer noch eng mit der NFL zusammen. Wir versuchen das Spiel nach Deutschland zu bekommen. Das ist das nächste Projekt der NFL. Der Markt in den USA ist gesättigt, da wächst nichts mehr. Football ist schon die Nummer 1 Sportart. Deshalb möchte die Liga in andere Märkte eindringen und Deutschland steht da bei denen ganz oben.

Wer jetzt Lust bekommen hat auf die 192 „German Champion“, der kann das Werk gleich hier bestellen. Liest sich echt gut und Sebastian Vollmer ist auch wirklich ein netter und umgänglicher Typ!

*** Sämtliche Links zu dem Buch sind sogenannte Affiliate-Links ***

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