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Jakob Johnson ist angekommen

Am 2. März habe ich hier im Blog ein Interview mit Jakob Johnson veröffentlicht. Damals trainierte er noch in Florida für seinen großen Traum: Ein Platz in einem NFL-Team. Mittlerweile wissen wir, dass er sich über das International Pathway Program diese Chance sichern konnte. Gelandet ist er bei den New England Patriots. Erst im Practice Squad. Seit Woche 3 steht der Fullback aber auch im aktiven Roster. Gegen die New York Jets hat er die ersten Minuten auf dem Feld verbracht und sofort wird viel über Jakob gesprochen – vor allem Gutes. Jakob Johnson ist angekommen in der NFL.

Jakob Johnson - Brille

Als ich damals mit Jakob sprechen konnte, hörte ich bei ihm die absolute Bescheidenheit, aber auch den besonderen Willen heraus. Er sagte, er sei in seiner bisher besten körperlichen Verfassung. Hätte es nicht mit einem Platz in der NFL geklappt, hätte sich Jakob auch einen Versuch in der CFL in Kanada oder in der XFL ab 2020 vorstellen können – oder ein Studium zu Hause in Deutschland. Jetzt spielt er bei den New England Patriots – dem amtierenden Champion und steht auf dem Platz mit dem GOAT – Tom Brady. Auch sein Coach ist bester Laune.

https://twitter.com/patsdeutsch/status/1179034432705052677?s=20

Vor ein paar Tagen hatte die NFL eine Telefon-Konferenz angeboten – eigentlich auch nach dem Motto „Jakob Johnson ist angekommen“. Um 22 Uhr deutscher Zeit stellte sich der Stuttgarter den Fragen von uns Journalisten aus Deutschland. Er freute sich natürlich, welch eine Begeisterung sein Spiel auslöst. Aber auch hier blieb Jakob wieder extrem bescheiden. Sein Job sei es das zu machen, was die Trainer verlangen. Dafür will er alles geben. Schön fand ich den Satz: „Mit den Komplimenten kommt die Verantwortung!“ Davon kann sich so mancher Profisportler etwas abgucken.

Keine große Villa, aber in Gesellschaft

Ein Typ für großes „Bling Bling“ ist Jakob Johnson nicht. Wie er sagt, wohnt er in keiner großen Villa, sondern in einer ganz normalen Wohnung – nicht weit weg vom Trainingsgelände der Patriots. Mittlerweile ist auch seine Freundin bei ihm – dafür aber das Handy eher selten. Jakob guckt kaum drauf, aber hat natürlich trotzdem mitbekommen, was bei seinem Debüt in der NFL zu Hause los war. Seine Familie und Freunde hätten in Stuttgart gemeinsam das Spiel gegen die Jets verfolgt. Genau wie seine alten Teamkollegen von den Stuttgart Scorpions.

BeimFootball aus Instagram

Ein Aufnahme-Ritual gab es bei den Patriots für Jakob übrigens nicht. Viel Zeit scheint dafür auch gar nicht zu sein. Der Tagesablauf in der NFL ist schon extrem anspruchsvoll: 5 Uhr Aufstehen, kurz vor 6 Uhr in der Kabine sein, dann Training, Meetings, Kraftraum, Erholung, Video-Analyse. So vergehen für den 24-jährigen die Stunden bis etwa 18.30 Uhr. Dann ist „Feierabend“. Zu Hause werden dann aber noch weitere Video-Analysen gemacht und wenn um 21 Uhr Schlafenszeit ist, dann liegt das Playbook sicher (im übertragenen Sinne) unter dem Kopfkissen. So sieht der typische Tag eines Rookies bei den New England Patriots aus. Was verdient eigentlich ein Rookie? Offiziell liegt der Mindestlohn bei 495.000 Dollar im Jahr.

Jakob Johnson ist angekommen

Im meinem Interview mit Jakon Johnson Anfang März sagte er, dass es ihm zwar egal sei, bei welchem Club er mal landen würde. Am liebsten wäre ihm aber ein Team im Süden der USA, weil er es gerne etwas wärmer hat. Bei den Patriots wird er die kommenden Monate erleben, wie ein Winter in den USA sein kann. Aber ich bin mir sicher, Jakob bleibt seiner Linie treu. Sein Motto: „Jeden Tag zur Arbeit kommen und besser werden – Erfolg haben!“ Alles im Sinne des Teams und nicht nur für sich allein. Oder wie Jakob Johnson es in der Presserunde sagte: „Ich gebe mein Bestes, damit wir gewinnen!“

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