In der Saison 2025 ist die NFL so „deutsch“ wie lange nicht mehr: Mit Amon-Ra St. Brown, Jakob Johnson, Leander Wiegand, Julius Welschof, Lorenz Metz, Kilian Zierer, Brandon Coleman, Lenny Krieg und Maximilian Mang könnten im besten Fall 9 Spieler mit deutschen Wurzeln auf dem Platz stehen. Vorausgesetzt, sie schaffen den Sprung in den jeweiligen Kader. Maximilian Mang hat dabei ein besonderes Highlight vor Augen: Kommt er ins Team bei den Indianapolis Colts, könnte er beim NFL Deutschland-Spiel in Berlin quasi fast zu Hause spielen. Darüber und über sein neues Leben weit weg von Brandenburg, haben wir mit dem 25-jährigen gesprochen.
Maximilian Mang ist noch gar nicht so lange beim Football dabei. Es ging eigentlich erst vor 10 Jahren los, wie er im Interview erzählt. Damals war er schon 15 Jahre alt. In dem Alter haben andere NFL-Profis von heute schon an ihren High Schools gespielt und Erfahrungen gesammelt. Bei Maximilian war der Auslöser für sein Interesse am American Football die Nacht vom 31. Januar 2015 auf den 1. Februar. Da saß er vor dem Fernseher und sah, wie die New England Patriots im Super Bowl XLIX die Seattle Seahawks besiegten:
Also schon ein Jahr nachdem Maximilian Mang den Football für sich entdeckt hatte, ist er in der GFL gelandet. Und noch mal 4 Jahre später war er schon am College. An der Syracuse University im US-Bundesstaat New York hat Maximilian 5 Jahre gespielt. Dann kam der NFL Draft 2025. Da wurde der Nuthetaler zwar nicht gepickt. Aber kurz danach ging er als Undraftet Free Agent zu den Indianapolis Colts. Darauf hatte der 25-jährige schon ein wenig spekuliert:
Maximilian ist es übrigens egal, ob er mit vollem Namen angesprochen wird oder nur mit Max. Die Kurzform wird sich aber bestimmt durchsetzen, wenn er in den ersten NFL-Spielen aufläuft. „Maximilian“ kommt einem US-Kommentator sicher nicht so leicht über die Lippen. Eingelebt in Indianapolis hat sich Max auch schon ganz gut, wie er sagt. Das Team kümmert sich sehr ausführlich um den angehenden Profi:
Noch hat es Maximilian Mang nicht in den Kader der Colts geschafft. Daran wird noch gearbeitet. Sollte es klappen – was wir alle hoffen – dann könnte es im November 2025 zu einer Art „Homecoming“ kommen. Am 9. November 2025 sind die Indianapolis Colts das Heimteam beim NFL-Deutschland-Spiel 2025 in Berlin. Maximilian könnte dann zurück nach Hause kommen. Das Olympiastadion ist nur knapp 30 km von Nuthetal entfernt. Soweit will der Brandenburger aber noch nicht denken:
Die Krönung beim NFL-Spiel in Berlin wäre, wenn Maximilian es in den Kader der Colts schafft und auf der anderen Seite, beim Gegner Atlanta Falcons, Lenny Krieg dabei ist. Der ist gebürtiger Berliner. Wir hätten dann also ein Berlin-Brandenburg-Duell beim Deutschland-Spiel im Olympiastadion. Träumen davon können wir ja schon mal…
