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NFL Daily-Host Gregg Rosenthal im Interview

Gregg Rosenthal moderiert einen der bekanntesten Football-Podcasts in den USA – und das während der Saison sogar fast jeden Tag in der Woche. Bei „NFL Daily“ geht es um News aus der NFL, um Analysen und Meinungen. Die Shows sind immer rund eine Stunde lang, es kommen prominente Gäste vorbei und den Podcast gibt es nicht nur zum Hören, sondern auch als Video zum Sehen. Im Interview mit beimFootball spricht Gregg Rosenthal über seine sehr langen Arbeitswochen, darüber ob Scott Hanson oder er mehr zu tun hat und warum er wohl mit seinem Podcast nicht zum Berlin-Spiel reisen darf.

NFL Daily Host Gregg Rosenthal im Interview
Quelle NFL

Gregg Rosenthal ist seit 2012 Podcast-Host bei der NFL. Bis 2024 noch bei „Around the NFL“. Die Show wurde vor knapp einem Jahr überraschend abgesetzt und als „NFL Daily“ neu gestartet. Greggs Vater ist gebürtiger Berliner – ist aber schon im Alter von 6 Monaten in die USA gekommen. Gregg selbst war noch nie in Deutschland. Heute lebt er in Santa Monica in Kalifornien und hat damit einen kurzen Arbeitsweg in die NFL Studios in Los Angeles. Hier entsteht der Podcast – so gut wie jeden Tag.

BeimFootball: Gregg, „NFL Daily“ gibt es wirklich jeden Tag. Wie anstrengend ist das?

Gregg Rosenthal: In der Preseason habe ich mit meinem Team 7 Tage durchgesendet. In der Saison sind es nicht mehr als 6 Tage. Samstags ist frei. Wir haben viel zu tun, aber es macht Spaß. Ich kann es kaum erwarten, dass es so richtig losgeht.

Das klingt aber schon stressig, das alles Woche für Woche bis zum Super Bowl zu machen. Wer hat denn den härteren Job? Du mit den 6 Shows pro Woche oder Scott Hanson mit „7 hours of commercial-free Fooball?“

(Lacht) Es gibt nur einen Scott Hanson. Es gibt auch niemanden, der seinen Job machen könnte. Also muss man ja sagen, dass sein Job schwerer ist. Andererseits hat Scott auch ziemlich viele freie Tage. Aber wenn er am Sonntag nach Hause geht, muss ich noch das Sunday Night Game abwarten – bin also länger bei der Arbeit. Dann würde ich schon sagen, dass mein Job härter ist.

NFL Daily Host Gregg Rosenthal im Interview
Quelle Screenshot YouTube

Es gibt mittlerweile so viele Football-Podcasts. Wie erfolgreich ist denn „NFL Daily“?

Es läuft richtig gut. Als ich noch einmal pro Woche „Around the NFL“ gemacht habe, war das der größte NFL-Only Podcast überhaupt. „NFL Daily“ ist eine neue Version davon und wir sind zufrieden. So etwa 50.000 Hörer haben wir pro Folge. Auch das Video-Format kommt immer besser voran. Ich bin echt happy, dass die Fans uns jeden Tag hören wollen und das auch tun.

Du hast auch immer mal wieder bekannte Namen aus der NFL zu Gast. Gibt es da jemanden, den du unbedingt noch haben möchtest? Roger Goodell? Tom Brady?

Spannende Frage. Ich habe das Gefühl, dass die Hörer die Dynamik mit meinen Co-Hosts am liebsten mögen und gar nicht so auf die großen Namen aus der NFL warten. Aber klar, Tom Brady wäre schon ein toller Gast. Ich würde aber am liebsten regelmäßig mit Steve Smith sprechen, der Analyst fürs NFL Network ist. Das wäre ein großer Spaß für mich.

Kennst du denn einen der vielen deutschen NFL Podcasts?

Sollte ich, oder? Meine Kollegin Colleen Wolfe hat mir erzählt, dass sie bei einer Live-Show eines deutschen Podcasts zu Gast war (Anm: Football Bromance Bromania) und es großartig fand. Ich weiß auch, dass Sebastian Vollmer und Markus Kuhn einen Podcast für die NFL in Deutschland gemacht haben.

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Du bist mit deinem Podcast auch unterwegs. Wirst du zum NFL-Spiel nach Berlin kommen?

Ich habe versucht meinen Chef dazu zu überreden, weil ich wirklich gerne kommen möchte. Aber noch hat es nicht geklappt. Er glaubt, dass es nichts bringt als englischsprachiger Podcast in Deutschland zu sein.

Wie findest du die internationale Erweiterung der NFL denn? Berlin? Madrid? Dublin?

Mir haben so viele Menschen erzählt, dass gerade die Deutschland-Spiele ein ganz anderes Level sind. Bei der Stimmung, bei den Fans. Das ist toll zu sehen, wie sich das entwickelt. Ich denke, es dauert nicht mehr lange, bis wir noch mehr internationale Spiele bekommen. Irgendwann wird sicher jedes Team jedes Jahr einmal international spielen. Ich kann mir vorstellen, dass es in den nächsten 3 oder 4 Jahren soweit ist.

Wir haben noch gar nicht über die neue Saison gesprochen. Was glaubst du, was werden wir in der NFL 2025 erleben?

Die NFL ist so schwer vorauszusagen. Anders als bei der NBA oder vielleicht beim englischen Fußball. Klar, es gibt eine Art Spitze mit den Kansas City Chiefs, Buffalo Bills, Baltimore Ravens. Die sind jedes Jahr gut. Genau wie gerade die Eagles. Ich würde noch die Lions dazurechnen und dann hast du 5 Teams, die in den Super Bowl kommen könnten. Dann gibt es auch immer wieder Überraschungen. Aber ich tippe auf einen Super Bowl Ravens vs. Lions. Viele Fans in den USA haben genug von den Chiefs gesehen.

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