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ELF Auftakt in Hamburg – live dabei

Zum Auftakt der neuen Saison in der European League of Football bin ich auf Auswärtsfahrt gegangen. Ich habe den ELF Auftakt in Hamburg miterlebt – beim Spiel der Sea Devils gegen Berlin Thunder. Am Pfingstsonntag bin ich mit der Bahn (nicht mit dem 9 Euro-Ticket) von Berlin in meine alte Heimat Hamburg gefahren. Das alles bei bestem Sommerwetter und mit viel Vorfreude darauf, mal wieder ohne Corona-Auflagen Football live im Stadion zu sehen. Und so war es:

ELF Auftakt in Hamburg - Spiel

Eines gleich vorweg: Ich kann und werde hier über das schreiben, was ich im Stadion erlebt habe. Ich habe im Laufe des Tages mitbekommen, dass es rund um die Übertragungen der European League of Football wohl ein paar Probleme gab. Nach meinem Artikel über den Start der GFL Saison wurde ich sogar schon „aufgefordert“ mich auch dazu kritisch zu äußern. Werde ich hier aber nicht, weil ich es nicht mitbekommen habe. Dafür hatte ich einen tollen Nachmittag im Stadion Hoheluft – mit fast 5.000 anderen Football-Fans und vielen bekannten Gesichtern.

ELF Auftakt in Hamburg – tolle Show

Ich war um kurz nach 13 Uhr am Stadion. Laut Pressemitteilung sollte Einlass um 13.30 Uhr sein. Allerdings war schon geöffnet und gut Betrieb. Kasim Edebali gab schon Autogramme, die Teams machten sich warm und Sea Devils Chef Max Paatz erzählte mir, dass man mit einem guten Besuch rechnen würde. Nach einem Test der Bratwurst (4 Euro, schmeckte echt gut), habe ich zufällig einen alten Radiokollegen getroffen, der auch aus Berlin angereist war. Ich hatte schon unterwegs im ICE einige Thunder-Trikots gesehen. Auch in der Hamburger City waren mir Football-Fans über den Weg gelaufen. Es muss also ein gewisses Interesse da sein.

ELF Auftakt in Hamburg - Tribüne

Das Stadion Hoheluft ist zwar schon über 100 Jahre alt. Nach der Renovierung 2008 ist daraus aber echt eine hübsche Hütte geworden. Es hat sich auch schnell gefüllt und das Programm war kurzweilig. Natürlich musste wieder Björn Werner auf dem Platz interviewt werden. Aber die Leute lieben den Bromantiker nun mal. Kurz vor Spielbeginn habe ich dann endlich Kucze und Daniel von der Footballerei getroffen, mit denen ich verabredet war. Und dann ging es los – inklusive Choreografie auf der Haupttribüne. Was auffiel: Beide Teams bekamen einen spektakulären Einmarsch und nicht nur die Hamburger als Heimteam.

ELF Auftakt in Hamburg - Fans

Sportlich war das Niveau beim ELF Auftakt in Hamburg ein ganz anderes, als vor einem Jahr. Damals hagelte es beim ersten Spiel von Berlin Thunder Flaggen und Strafen. Das Spiel jetzt war wirklich gut anzugucken. Es war ja immer ein Kritikpunkt, dass die ELF vom Niveau eher mau sein könnte. Mir hat es aber gut gefallen. Auch wenn Thunder ziemlich schnell an den Sea Devils zerbrochen ist und am Ende mit 18:43 verloren hat. Es waren ein paar tolle Szenen dabei. Auch einige haarsträubende Fehler. Den meisten Fans hat es jedenfalls gefallen und die Stimmung im Stadion war wirklich richtig gut. Auf der Tribüne war es irgendwann aber so laut, dass wir runter an den Spielfeldrand gegangen sind.

Berlin Thunder plant großes

In der Halbzeit konnte ich kurz mit der Thunder GM Diana Hoge sprechen. Sie hat mir erzählt, wie in Berlin für das erste Heimspiel der Saison „getrommelt“ wird. So gibt es weiter den hauseigenen Podcast, um für Aufmerksamkeit zu sorgen. Bei einem Berliner Radiosender (nicht bei meinem) wird es eine wöchentliche Football-Sendung geben. Weil das erste Spiel von Thunder gegen die Istanbul Rams sein wird, soll auch gezielt die türkische Community in Berlin angesprochen werden. Im Jahn-Sportpark wird in der neuen Saison außerdem „nur“ die Gegentribüne geöffnet sein. Vor der „antiken Haupttribüne“ gibt es also keine Plätze mehr und die Kurven sollen mit großen Bannern abgedeckt werden. Ich will jetzt nicht wieder in die selbe Kerbe hauen: Aber von so manchem GFL-Club in Berlin sehe ich nicht so viele Aktivitäten in der Öffentlichkeit.

ELF Auftakt in Hamburg - Ende

Während des Spiels habe ich hier und da mal im Internet geguckt, wie es bei den anderen Partien steht. Ich habe bei der ELF bei Twitter zwar ein paar Tweets gefunden. Da könnte sicher noch mehr passieren. Etwas mehr war bei Instagram los. Die neue App war zwar pünktlich zum Spieltag zum Download da. Die Handhabung wirkte allerdings noch etwas kompliziert und nicht so einfach zu durchschauen. Für mich war nicht auf den ersten Blick ersichtlich, ob ein Spiel schon zu Ende war, oder ob da ein Live-Score stand. Aber immerhin hat es hier nicht bis in die Nacht gedauert, bis überhaupt irgendwas eingetragen war.

Hast du gar nichts zu meckern?

Möglicherweise erwarten jetzt einige Leser, dass ich den ELF Auftakt in Hamburg auch auseinander nehme. Ich habe aber gar keinen Grund dafür. Das gesamte Event war wirklich gut. Das Spiel hat (aus neutraler Sicht) Spaß gemacht. Die Stimmung war gut. Das Wetter war gut. Die Fans waren gut drauf. Es wirkte alles auf mich wie ein professionelles Football-Event – und das will die Liga auch erreichen. Manches lief aber auch in Hamburg nicht rund. Dafür haben sich die Sea Devils mittlerweile entschuldigt:

Insgesamt war das Stadionerlebnis aus meiner Sicht richtig gut. Das Publikum war bunt gemischt – vom „Football-Nerd“, bis zur Familie mit Kindern. Gefühlt haben die Hamburg auch richtig Lust auf ihr Team und den Sport. Auch die Pressebetreuung ist sehr professionell abgelaufen.

ELF Auftakt in Hamburg - PK

Ich habe als Pressevertreter kurz vor dem Spiel beide Aufstellungen per E-Mail bekommen, Interviews mit Spielen und Funktionären waren schnell organisiert. Es gab auch Pressestatements mit den beiden Quarterbacks direkt nach dem Spiel vor den Fans. Noch am Abend gab es im Internet Highlight-Clips und auch das Gamebook war schnell online. So wünscht man sich das doch. Wenn ein Highlight-Video erst am Dienstag oder Mittwoch online geht – egal wie gut produziert – dann passt das nicht zu unserer hektischen Welt. Mir hat der Trip zum ELF Auftakt nach Hamburg gut gefallen!

Ehrlich?

Ja, wirklich. Ich habe aber sehr wohl mitbekommen, dass bei Social Media sehr viel über den ersten Spieltag diskutiert wurde. Der Stream wurde oft kritisiert, sogar die Qualität der Trikots und die Werbung auf den Trikots fiel einigen negativ auf. Immerhin wird aber über die European League of Football im Internet diskutiert. Die Football-Bubble setzt sich mit dem Angebot auseinander. Es gibt den Spruch „Any promotion is good promotion“. Die ELF findet auf alle Fälle in den Köpfen statt. Dass ist das, was ich bei der GFL komplett vermisse. Da passiert online so gut wie gar nichts und damit ist das Interesse auch so wie es ist. Die GFL lebt in ihrer eigenen Blase, während die European League of Football aus meiner Sicht mit der Zeit geht. Wie es sich für mich am TV anfühlt, muss ich ein anderes Mal berichten. Jetzt ging es mir allein um das Stadionerlebnis und das hat Spaß gemacht!

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Eine Antwort

  1. Ich bin auch aus Berlin angereist, aber war auf der anderen Seite. Ich weiß nicht wie es bei der Haupttribüne war, aber das Catering war bei uns ein Horror. Die Leute haben teilweise 1 Qtr angestanden um Bier zu bekommen. Das war sehr ärgerlich für viele Besucher. Aber Hamburg hat wohl Besserung versprochen.

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