Die NFL ist bekannt für viele technische Innovationen. Moderne Kameras, Hilfslinien auf dem Feld – all das gehört zu einer Übertragung dazu. Das gilt auch für den „NFL Score Bug“. Oder auch „Fox Box“ genannt. Irgendwo im Fernsehbild sehen wir immer den aktuellen Spielstand, die Game Clock, in welchem Viertel wir sind oder auch, bei welchem Down wir uns befinden. Diese Anzeige ist so normal und alltäglich, das sie gefühlt schon immer da war. War sie aber nicht. Den NFL Score Bug gibt es erst seit knapp 30 Jahren.
Erfunden wurde der NFL Score Bug Mitte der 1990er Jahre. Salonfähig wurde die permanente Anzeige auf dem Bildschirm beim Fußball. Als 1992 die Premiere League in England in die erste Saison ging, gab es bei den Übertragungen die erste Form eines Score Bugs. Der Name leitet sich vom englischen Begriff Käfer (=Bug) ab, weil viele dieser Anzeigen leicht abgerundet sind und aussehen wie ein Käfer von oben. Wenige Jahre später fand die Fußball-WM in den USA statt. ABC und ESPN haben die Spiele gezeigt und nutzten den „Bug“ damals noch für Werbung.
Der NFL Score Bug kommt zu Fox
Der Sender Fox war Anfang der 1990er das aufstrebende Medium, mit vielen bekannten Serien und schließlich auch mit NFL-Football. Der damalige Fox-Boss David Hill – ein Engländer – war es, der die neue Idee zum Football brachte. Im August 1994 – also vor ziemlich genau 30 Jahren – wurde der NFL Score Bug zum ersten Mal genutzt – in einem Sunday Night Football Game – präsentiert von Fox. Wirklich beliebt war diese Innovation nicht. Aber über die Jahre setzte sich die „Fox Box“, wie sie beim Sender genannt wurde, schließlich doch durch.
Mittlerweile gibt es viele verschiedene Varianten für den NFL Score Bug. Mal oben links, mal rechts, mal zentriert unten oder bei CBS als große Leiste am unteren Bildschirmrand. Die Form eines Käfers hat die Anzeige nur noch selten. Aber hier und da gibt es immer noch Diskussionen. Beim Super Bowl LVIII in Las Vegas hat CBS eine neue Schriftart genutzt und die Leiste optisch etwas angepasst. Das mochte nicht jeder. Bei Social Media gab es Tweets wie „Das sieht aus wie bei einem iPhone für alte Leute“.
