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Mic’d up – wie geht das?

Die NFL ist bekannt für allerhand technischer Spielereien. Eine davon ist „Mic’d up!“. In vielen lustigen YouTube-Videos oder auch im NFL Gamepass mit einer eigenen Rubrik ist zu sehen und vor allem zu hören, was die Spieler sich auf dem Platz an den Kopf werfen. Trashtalk, Jubel, Respektbekundungen, Taktikgespräche oder privates – so gut wie alles ist für den Fan zu Hause zu hören. Aber wie funktioniert das eigentlich? Wer wird da verkabelt und wer bekommt kein Mikrofon mehr angeheftet? Etwas Angeberwissen.

Mic'd up - Logo
Quelle: NFL Films

Eines vorweg: Ich finde, bei Mic’d up hört man sehr oft sehr deutlich heraus, wie die NFL-Spieler zusammenhalten, sich hochpushen oder sich für das Spiel heiß machen. Im Fußball hört man sowas eher selten – auch jetzt nicht, wenn die Stadien leer sind. In der NFL fragen sich die Jungs auf dem Platz auch mal, wie es der Familie zu Hause geht, beglückwünschen den anderen für gelungene Aktionen oder wünschen viel Glück. Klar, der übelste Trashtalk findet eher nicht den Weg an die Öffentlichkeit. Dafür ist die NFL zu sehr familienfreundlich. Wenn es nicht anders geht, wird eben gepiept. Wie das Mic’d up geregelet ist, wird im CBA der NFLPA ganz genau festgehalten.

Wer bekommt ein Mikro angesteckt?

Das NFL Mic’d up – was auf Deutsch etwa so viel heißt wie „mit Mikrofon verkabelt“ – wird von NFL Films erstellt. Das ist eine Abteilung der Liga, die für Dokumentationen verantwortlich ist. Verkabelt werden aber nicht alle Spieler – sondern nur eine Auswahl. Was da gesagt wird, ist auch nicht Teil der Live-Übertragung, sondern geht nur in die Weiterverwertung der NFL – also in Highlights, Social Media etc. So kann der Sound auch entsprechend „gesäubert“ werden. Natürlich wird auch nichts veröffentlicht, was der Spieler bzw. sein Team nicht möchte.

Die CBA schreibt außerdem vor, dass jeder Starting Quarterback einmal in der Regular Season verkabelt werden muss. Außerdem sollte kein Spieler insgesamt mehr als 4 Mal Mic’d up sein. Früher waren die Mikrofone an den Schiedsrichtern angebracht. Heute stehen sie aber zu weit weg, also sind sie Teil der Spielerausrüstung. Oft ist es so, dass die Mikros am Rücken der Offensive Lineman angebracht sind. So kann man den Count des Quarterbacks hören oder was sonst noch da gesagt wird. Allerdings wird alles kurz vor dem Snap auf stumm geschaltet. Natürlich wird auch kein Wort aus der Kabine aufgezeichnet. Welcher Spieler Mic’d up ist, kann man an einem kleinen grünen Aufkleber auf dem Helm erkennen.

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