Es war der krönende Abschluss der Europa-Tour 2025: Die Miami Dolphins schlagen die Washington Commanders mit 16:13 in Overtime im Estadio Bernabeu von Madrid. 78.610 Zuschauer waren live dabei – natürlich auch beimFootball. Die NFL in Madrid hat abgeliefert – trotz etwas trübem Wetter war die Reise nach Spanien ein tolles Erlebnis. Ich nehme euch mit hinter die Kulissen und zeige euch, was alles passiert ist – inklusive Wasserschaden und Country Roads.

Abgeflogen bin ich am Samstag vor dem Spiel. Am Gate am BER im Schönefeld habe ich gleich 2 Arbeitskolleg*innen getroffen, die auch auf dem Weg zum Spiel waren. Überpünktlich ging es nach Madrid – in den Regen. Ich hatte Mitte November noch mit Sonne und vielleicht 20 Grad gerechnet. Aber auch in Spanien war schon Herbst. Das hat auch die Outdoor-Aktivitäten am Tag vor dem Spiel stark eingeschränkt. Ich war kurz auf der Dolphins Fanzone – aber da wurde der Regen immer schlimmer.

Also ging mit ein paar kleinen Einkaufen früh zurück ins Hotel. Dann ist es passiert: Als ich das Zimmer betrat, hörte ich schon ein auffälliges Tropfen. Es hätte der Regen vorm Fenster sein können. So war es auch. Es hat nämlich in mein Zimmer reingeregnet – bzw. hat sich durch das viele Wasser ein Teil der Decke gelöst. Dummerweise lag direkt darunter mein offener Koffer. Laptop und andere Technik haben es überlebt. Aber sämtliche Klamotten waren klitschnass. Der Koffer auch. Außerdem ist die Deckenfarbe in großen Mengen in den Koffer getropft.


Der Hotelmanager hat sich aber schnell um alles gekümmert, meine Klamotten innerhalb weniger Stunden gewaschen und getrocknet. Sonst hätte ich beim Spiel nichts anderes zum Anziehen gehabt. Auch der Koffer wurde porentiefrein gesäubert. Eine Gutschrift vom Hotel gab es außerdem – und ein neues Zimmer. Das war zwar deutlich kleiner – aber komplett trocken.
Game Day bei der NFL in Madrid
Spanien ist ja dafür bekannt, dass man abends sehr spät isst. Dass es aber auch beim Frühstück so ist, war mir neu. In meinem (undichten) Hotel gab es am Wochenende das Frühstück von 8 bis 13 Uhr. Sehr praktische Uhrzeiten, wie ich finde. Blöd nur, dass die Bedienung kein Wort Englisch sprach und mein Spanisch nicht über „Cafe con leche“ und „Hola“ hinausgeht. Insgesamt war es auch so, dass erstaunlich wenig Menschen in Madrid Englisch sprechen konnten. Zu Hause in Prenzlauer Berg würde das nie passieren. Und dann war ich auch schon da – am Estadio Bernabeu.

Die Arena ist wirklich imposant. Rundherum sind Straßen, Geschäfte und Restaurants – das Stadion ragt dazwischen glänzend heraus. Der Pressebereich lag in der 8. Etage mit Blick auf die Stadt. Noch viel besser war natürlich der Blick aufs Spielfeld – 3 Stunden vor Kickoff…

… und kurz vor Kickoff:

Das Dach im Stadion war beim Spiel zu, so konnte man es gut auf der Tribüne aushalten. Das Rahmenprogramm mit Feuerwerk auf Augenhöhe hat für gute Stimmung gesorgt. Laut sein konnten die Spanier live im Bernabeu auch. Spielerisch war die erste Halbzeit bei der NFL in Madrid dagegen ausbaufähig. Viele Pressekolleg*innen haben deshalb den kurzen Weg zum Buffet genutzt:

Die Halftimeshow mit Bizarrap und Daddy Yankee kam im Stadion ziemlich gut an. Die Arena hat auch laut mitgesungen – glaube ich jedenfalls. Mein Spanisch reicht wie gesagt nicht so weit.

Der Stadion-DJ hat alles aufgefahren, was die Football-Fans mögen. Natürlich alles mit spanischem Einfluss. Aber auch die „Klassiker“ durften nicht fehlen. Ohne „Sweet Caroline“ oder „Country Roads“ geht es nicht live in Europa. Manche haben sich daran vielleicht schon satt gehört. Aber irgendwie ist das Mitschunkeln bei „Country Roads“ so ähnlich wie „Last Christmas“ zu Weihnachten. Wenn es nicht gespielt wird, würde man auch meckern:
Kurz nach Spielschluss zog der Pressetrupp hinuntern zu den Pressekonferenzen. Ich hatte mich für die Dolphins entschieden. Aus dem 8. Stock in die Etage -2 ging es über diverse volle Treppen. Kaum saß ich, kamen auch schon die ersten Spieler. Wie so oft bei internationalen Spielen wurde das Publikum gelobt. Es wurde gestaunt, wie gut die Fans im Thema waren. Das beste Lob kam aber von Miamis Head Coach Mike McDaniel. Er sagte, er sei noch nie in einer Stadt dieser Größe gewesen, die so sauber ist.
Fazit zur NFL in Madrid
Und plötzlich ist es auch schon wieder vorbei. Der Flug nach Berlin ist eingecheckt und das erste Relive geguckt. Madrid war „muy bueno“ – oder so ähnlich. Eine „Football Fiesta“. Der Trip war kurz und nass. Aber wenn man da im Stadion sitzt und denkt „Ich bin hier beim Football live in Spanien“ – dann ist das schon wahnsinn. Dass das alles möglich ist, dafür bin ich total dankbar. Mal sehen, wohin die Europa-Tour der NFL 2026 geht…